Ich liebe liebe liebe Bärlauch. Dieses Jahr habe ich beschlossen, das Kraut, das eigentlich ein Gemüse ist, zu konservieren, damit ich das ganze Jahr was davon habe. Auf die Idee gebracht hat mich die Markgräflerin.
Also habe ich auf dem Markt massenweise Bärlauch gekauft. Selber suchen gehe ich nicht. Bei meinem Talent greife ich glatt zu den ähnlich aussehenden, aber hochgiftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen. Und das will ich dann doch lieber nicht.
Bärlauch-Salz
Als erstes habe ich einen Teil des Bärlauch zu Salz verarbeitet.
Dazu habe ich 50 gr. grobes Meersalz und 20 gr. Bärlauch (gewaschen und trockengetupft) im Multimixer zerkleinert und gemischt und dann ca. 1-2 Stunden bei 50 Grad im Backofen getrocknet. Nicht vergessen, einen Kochlöffel in die Ofentür zu stecken, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Nach dem Trocknen habe ich das trockene, aber noch etwas grobe Salz noch mal im Multimixer zerkleinert. Danach das ganze einfach in einen Salzstreuer füllen und genießen.
Bärlauch-Öl
Für das Öl ist es wichtig, dass die Bärlauchblätter nach dem Waschen wirklich gut trockengetupft werden, weil überschüssiges Wasser die Haltbarkeit negativ beeinträchtigen könnte.
Die Blätter werden etwas zerkleinert und dann in ein sauberes gut schließendes Schraubglas gefüllt. Dann mit Öl auffüllen (Öl nach Geschmack, bei mir war es einmal Oliven- und einmal Rapsöl). Das Glas verschließen und schwenken, bis der Bärlauch komplett im Öl schwimmt.
2-3 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen.
Danach durch ein Sieb in eine Flasche, z.B. in einen Ölspender füllen.
Bärlauch-Butter
Auf ein Stück Butter (250 gr.), die für die Verarbeitung weich sein sollte, nehme ich ca. 50 gr. Bärlauch. Nach dem Waschen und Abtupfen wird der Bärlauch im Multimixer wieder grob zerkleinert (je nach Geschmack, ich habe gern gröbere Stücken in der Butter).
Danach den Bärlauch und die Butter vermischen. Ich nehme dafür eine Gabel und matsche fleißig rum ;-).
Einen Teil habe ich in eine Dose gefüllt und im Block eingefroren. Nach dem Gefrieren habe ich den Block in Würfel geschnitten und dann in einer Dose oder einem Gefrierbeutel wieder in den Tiefkühler gestellt.
Den anderen Teil habe ich in Klarsichtfolie gerollt und so eingefroren. Diese kann man schön in Scheiben geschnitten servieren.
Und einen letzten, kleinen Teil musste ich natürlich gleich genießen ;-).
Bärlauch-Paste
Für die Bärlauch-Paste wird der gewaschene und trocken getupfte Bärlauch zerklinert und zusammen mit (Oliven-)Öl in den Multimixer geben. Ich mache kein Salz oder anderes dazu, so bin ich später flexibel in der Nutzung. Wenn man die Paste flüssiger will, gibt man einfach noch Öl dazu.
Einen Teil der Paste habe ich in kleine saubere, gut schließende Gläser gefüllt. Wenn man die Gläser einfrieren möchte, nicht ganz voll machen. Wichtig ist, dass der Glasrand sauber ist, also gut abwischen. Das Glas bis oben mit Öl auffüllen und verschließen.
Einen anderen Teil habe ich in Eiswürfelformen gefüllt und ebenfalls eingefroren. Damit der Geschmack sich nicht im gesamten Gefrierschrank verteilt, habe ich die Form in eine Dose gestellt. Auch hier füllt man das Fach mit Öl auf und friert dann ein.
Und auch hier wieder habe ich einen kleinen Teil einfach glich gegessen. Paste aufs Brötchen, etwas Bärlauc-Salz drauf und genießen.
Wenn ich die Paste zu Pesto weiterverarbeite, mische ich einfach ein paar zerkleinerte Pinienkerne drunter und würze mit Salz und Pfeffer. Zu Nudeln genießen, soooo lecker.
TK-Bärlauch
Bärlauch verliert beim Einfrieren leicht an Geschmack und Aroma. Da ich zeitlich aber gar nicht in der Lage war, alles sofort zu verarbeiten, habe ich das einfach in Kauf genommen und einen Teil eingefroren. Ein paar Monate wird das schon gehen.