Heute hatten wir nochmal die Fahrräder. Schade eigentlich. Aber am Ende des Tages sollten wir wissen, dass das auch gut so war.
Heute stand die längste Strecke auf dem Plan, und das bei Ostwind. Das bedeutete heiße Temperaturen und jede Menge (Gegen-)Wind, den man aber nicht am Körper spürte, sondern nur beim Treten.
Dino und ich hatten uns deshalb entschieden, einen Teil der Strecke mit dem Bus zu fahren. Auf Sylt geht das wunderbar, die Busse nehmen bis zu 5 Räder huckepack mit.
Wir fuhren mit dem Bus bis kurz hinter Kampen, da wo sich die Strecke teilt, entweder um direkt nach List zu fahren, oder durch die Dünen zum Ellenbogen. Wir warteten noch ein Weile, bis Andrea und Peter mit ihren Rädern auch angekommen waren, die schon mit reichlich Gegenwind bis hierher zu kämpfen hatten.
Unser Weg führte uns nun durch die Dünen an der Wanderdüne entlang.
Die Strecke zog sich ganz schön, aber irgendwann waren wir dann doch am Mauthäuschen zum Ellenbogen angekommen.
Mit dem Auto müssten wir nun einen kleinen Mautbetrag zahlen, aber mit dem Rad kamen wir kostenlos vorbei.
Wir hatten nun auch schon einen tollen Blick über den Königshafen, der uns jetzt die gesamte Strecke den Ellenbogen rauf und runter und dann bis nach List begleiten würde.
Zuerst kam der Leuchtturm List-West in unser Blickfeld. Leider wurde der scheinbar gerade renoviert oder repariert, es stand auf jeden Fall ein Bauwagen davor.
Es ging immer weiter, immer mit Gegenwind, auf einer mal mehr, mal weniger guten Straße. Der Gegenwind machte vor allem Andrea ganz schön zu schaffen. Für uns war es nicht ganz so schwer, wir haben einfach den Motor etwas höher geschalten 😉 .
Immer wieder hatten wir einen tollen Blick über den Königshafen, aus dem das Wasser inzwischen fast komplett raus war.
Nach ca. 5 km ab dem Mauthäuschen kamen wir dann zum zweiten Leuchtturm auf dem Ellenbogen, dem Leuchtturm List-Ost.
Auch an diesem fuhren wir vorbei, um auch noch die letzten paar Meter bis zum Parkplatz am Ende der Straße zu fahren. Hier stellten wir dann die Räder ab. Wir überquerten die Düne, um ans Wasser zu kommen. Von hier hatten wir nochmal einen schönen Blick auf den Leuchtturm.
Aber der freie Blick auf die Nordsee war auch nicht zu verachten.
Von dieser Seite am Ellenbogen kann man auf die dänische Insel Römö schauen, die nicht wirklich weit weg ist. Es fährt regelmäßig eine Fähre zwischen den beiden Inseln hin und her.
Peter hat den Ellenbogen dann auch noch von Nord nach Süd überquert.
Auf dem Rückweg zum Mauthäuschen hatten wir dann Rückenwind. Von dem merkten wir leider gar nichts, außer dass es furchtbar heiß war. Nix mit kühlendem Fahrtwind und so…
Peter hat den West-Leuchtturm dann auch nochmal ohne Baumaschine erwischt und hatte im Gegensatz zu uns auch Lust, nochmal vom Fahrrad abzusteigen 🙂 .
Wir bogen dieses Mal am Mauthäuschen nach links ab, um nach List zu fahren. Dazu blieben wir immer am Wasser, bis wir dann auf den Mövenbergdeich kamen. Eine tolle Radfahr- oder auch Laufstrecke.
Ich will ja nichts sagen, aber jetzt hatten wir wirklich richtig Gegenwind, noch schlimmer als auf dem Ellenbogen vorher. Der Motor schnurrte die ganze Zeit, und zwar nicht auf der kleinsten Stufe 🙂 .
Aber hallo, Gosch rief und der Fisch, also ging das noch.
Endlich waren wir dann auch an der größten und nördlichsten Fischbude Deutschland angekommen. Die Entscheidung, was essen, fiel schwer, zumal es aufgrund der Situation nur eine eingeschränkte Auswahl gab. Aber wir sind doch fündig geworden.
Nach dem Essen schlenderten wir draußen noch etwas rum, stöberten noch im Souvenirgeschäft, haben uns das Shoppen aber erspart.
Der Bus brachte uns dann wieder nach Westerland. Andrea und Peter fuhren mit dem Rad zurück. Chapeau!
Wir brachte die Räder zum Verleih zurück und machten dann heute mal eine kleine Mittagspause.
Abends waren wir dann noch mit Ursulas Schwester und deren Mann zum Essen verabredet. Wir fuhren mit dem Auto nach Rantum und gingen dort in die “Tiroler Stuben“. Auch dort haben wir sehr lecker gegessen. Und uns unterhalten sowieso.
Auch heute waren wir wieder todmüde.
Einen Tag hatten wir noch, und der würde dann mit Bus, Schiff und zu Fuß stattfinden. Dann würde auch Ursula wieder mit dabei sein, die den Donnerstag bei ihrem Sohn auf dem Festland verbracht hatte.
Bleibt gespannt, es kommen nochmal tolle Fotos.
Alle Sylt-Berichte im Überblick
Teil 1: Ein Traum wird wahr (Anreisetag)
Teil 2: Morsum Kliff
Teil 3: Rantumbecken
Teil 4: Sylt Mitte
Teil 5: List + Ellenbogen
Teil 6: Hörnum Seehunde + Odde